Der Wald der verlorenen Schatten
Autor: Danbi Eo
Alter: ab 12
Verlag: Golkonda Verlag
Seiten: 247
ISBN: 9783965090392
Bewertung: Ich gebe diesem Buch
Inhalt:
Hyoju ist mit sich und der Welt nicht im Reinen. Ihre letzte Liebesbeziehung ging unglücklich auseinander und so richtig darüber hinweg ist sie noch nicht. Dann verliert sie auch noch ihre Arbeit. Sie hat keine Ahnung, wie sie über die Runden kommen soll. Da erhält sie einen Anruf. Von einem Erbschaftsverwalter. Ihre Großmutter sei gestorben, ob sie nicht zur Beerdigung kommen könne. Obwohl sie ihre Großmutter nie gesehen hat, beschließt sie anzureisen. Die Beerdigung findet in einem entfernten Dorf statt. Sie lernt die Dorfbewohner und ihre Eigenarten kennen. Insbesondere stellt sie fest, dass die Dorfbewohner sehr abergläubig sind, und davor warnen in den Wald zu gehen. Dieser würde Schatten stehlen. Sie hält es für Humbug und geht dennoch in den Wald. Und es geschieht; ihr Schatten wird gestohlen. Sie hat nur fünf Tage, ihren Schatten zurück zu erlangen. Dies erweist sich als schwierig, da der Wald seltsame Wesen beherbergt und ihr Schatten ein Eigenleben entwickelt. Sie erhält Hilfe von einem Waldwesen.
Meine Meinung:
Dieser Roman hat mich total fasziniert. Die Erzählweise empfand ich als angenehm bildhaft. Schnell entwickelten sich vor meinem inneren Auge die entsprechenden Bilder zu der Geschichte. Der Aberglaube der Dorfbewohner wurde zum Teil von Hyoju mit der typisch städtisch-arroganten Haltungsweise reflektiert. Die Zwiegespräche und Ansichten von Hyoju führten zu einer schnellen Identifikation mit der Anti-Heldin. Einige Dorfbewohner und auch Waldwesen gefielen mir in ihrer schrulligen Art sehr. Diesem Buch wohnt ein Zauber inne. Wer es liest, kann ihn finden.
RIKO